Hanse Classics


Berichte 2024


GUTER START!

 

47. Klassiktrial des Celler Trialclub am 16. März

1.     Hanse Classics Lauf 2024

 

Nach einem eigentlich mildem, aber endlos scheinenden Winter ging es Mitte März in Celle wieder los. Der frühe Termin ist ein Risiko. Es blieb aber trocken und manchmal schien sogar die Sonne.

 

Die 15 Sektionen mit je 4 Spuren fanden bei allen Fahrern großen Anklang. Bei allen? Nein, eine Gruppe von Fahrern mit Vollwertmotorrädern (Pre65) für Erwachsene war mit der leichten Spur nicht zufrieden. Sie reklamierten einige unnötig gefährliche Stellen. 35 Twinshockfahrer sahen in dieser Spur keine Probleme. Das Fahrzeug macht den Unterschied.

 

Die über 50 Twinshocker bildeten mit Abstand die größte Gruppe. Der Vorjahreschamp der Lumoklasse Linus Lawinczak startete jetzt mit einer Twinshock-Fantic. Die Marke Fantic ist zwar nicht allein in dieser Klasse, doch unter den besten Fahrern finden sich nur Fantics. Nur Fantics? Nein, Spätstarter Olaf Köster positioniert seine gelbe SWM weit vorn im roten Feld. Weiter unten dann eine bunte Auswahl von Marken und Typen.

 

Die Lumo-Klasse mit 6 Fahrern ohnehin schwach besetzt wurde im Laufe der Veranstaltung halbiert. Nur 3 Fahrer hielten durch. 100% der Montesa 310 fielen aus! Das gibt zu denken.

 

Die nur 5 Pre Unit-Fahrer (Pre Unit= Motor und Getriebe in getrennten Gehäusen) boten Markenvielfalt und hielten durch. Sie verzichteten alle auf eine schwere Hinterradfederung. Alle? Nein, Bernhard Kilian pfeift auf das Mehrgewicht und freut sich über den Komfortgewinn an seiner AJS 16 C. Aber sogar eine Maschine aus dem Hause Royal Enfield, die schon Ende der 40er Jahre mit einer richtigen Hinterradschwinge ausgestattet und damit sehr fortschrittlich waren, verzichtete auf diese Traktionsförderung. Ungewöhnlich- meist wird sonst der originale Werkszustand modernisiert. Zur Freude des Fachpublikums dem Original sehr nah: die Norton 500 T von Jochen Kleine.

 

In der Pre65 Unit Klasse sind ausschliesslich BSA B40 am Start. Ausschliesslich B40? Nein eine 350er 2 Zylinder Triumph mit Werner Corßen bringt etwas Abwechslung.

 

Ein bißchen mehr Vielfalt in der in der Pre65 2-Takt Riege. Allerdings fuhr Dr.Thomas Ruppel hier seine seit vielen Jahren eingesetzte Zündapp 200 zum letzten Mal. Die Maschine wandert jetzt in ein Museum. In der schweren Spur viele Ruttloff-Jawa. Dazu der jetzt ausgereifte Jawa Twin aus dem Hause Reiter, mit dem sich der Spitzenfahrer des Teams Thomas Kleppe gut platzieren konnte. Doch ein neuer Sheriff ist in der Stadt: Nachdem BSA die Units beliebig dominiert, engagiert sich der Weltmarktführer jetzt auch auf dem Kontinent bei den 2 Taktern. Dazu wurde der erfahrene Wettbewerber Bill Buckley mit einer BSA Bantam ausgestattet. Der Routinier lag am Ende des Tages nur 2 Punkte hinter den beiden punktgleichen Besten. Vorjahressieger Rainer Amerpohl hatte also endlich die ersehnten Mitstreiter. Doch ob diese Fahrer, die mentale Stärke und Kondition für eine komplette Saison mit mindestens 5 Starts haben, bleibt abzuwarten. Beim Reiter-Team gibt es ausserdem Gerüchte, dass der Twin zum Verkauf steht.

 

In dieser Klasse nur Fahrer mit mehreren Jahrzehnten Fahrpraxis am Start. Mit einer Ausnahme (wie es der aufmerksame Leser jetzt schon erwartet hatte): der junge Lasse Frauen belegte den 2. Platz punktgleich mit seinem Großvater Rainer Frauen, der mit mehr Nullen auf Rang 1 fuhr. Als Sohn von Rainer und Vater von Lasse  vervollständigte Benjamin Frauen diese Familie aus 3 Generationen.

 

Einige Fahrer wie Benjamin, Frank Borchers und Mitja Dettmann fuhren trotz Nennung in der schweren Spur die noch schwerere Hammerharte. Das erklärt, dass diese Favoriten am Ende nicht ganz vorn lagen. Mitja hätte mit dem Twinshocker in Hammerhart nennen können, vielleicht beim nächstenmal. Den Pre65 Fahrern bleibt die Hammerharte verschlossen

 

Danke an die Macher des Celler Trialclub für den gelungenen Start in die Saison. Es macht Appetit auf den nächsten Lauf beim Heider MC am 27. April. Im Gelände „Höchster Berg“ können die Fahrer wieder mit 15 Sektionen dieses Jahr mit 4 Spuren rechnen.

 

 

Bis dahin!

 

 

P.S. Es sind noch einige Hanse Classics Kalender mit dem Kalenderjahr vom 1.5.24-30.4.25 und Bildern, Berichten und Ergebnissen der Saison 23 gegen 15,-€ zu haben (Versand oder Übergabe in Heide).

 



Berichte 2023


„FRÜH BEENDET“

 

46.Klassiktrial des 1.Celler Trial Club am 30.9.

9. Hanse Classics Lauf 2023

 

Relativ früh ging die Hanse Classics Saison in diesem Jahr zu Ende. Der 1. Celler Trial Club sorgte für einen prima Abschluss bei bestem Wetter. Für Stärkungen sorgte endlich wieder das bewährte Versorgungsteam, Standardfrage hier: „Bratwurst oder Krakauer?“. Stärkung war auch nötig.

Die Sektionen über alle 4 Spuren relativ anspruchsvoll gesteckt, so dass Fahrer, die zwischen 2 Schwierigkeitsklassen stehen, hier meist die jeweils Leichtere wählten. Oder wie die beiden Optimisten Jürgen Dinstühler (Routinier) und Markus Poensgen (Anfänger) die Quittung mit hohen Punktezahlen im 3-stelligen Bereich bekamen.

 

Anders Volker Siebenhaar und Dirk Heinrichs, die dieses mal nicht ihre bewährten Starrahmen-Trialer NSU OSL und Matchless G3L dabei hatten, sondern mit leichten Enduros Honda XL 185 S und 200R in der ganz einfachen Spur nannten. Direkt nach dem Lauf ging es für beide auf eine Endurotour an die Ardeche in Frankreich. Das erklärt die ungewöhnliche Maschinenwahl. Das Reifenprofil war natürlich an die Bedingungen eines Trial angepasst, so dass diese Hochleistungsenduros nicht das Gelände zerwühlten. Andere nennen diese Motorräder allerdings „Gehhilfen“. Die Übersetzungen waren nicht so recht angepasst, was Kupplungseinsatz nötig machte.

 

Neben 3 Dänen startete auch ein Fahrer aus Österreich und das sehr erfolgreich. Paul Weidovsky wurde guter Zweiter in der hammerharten Spur hinter Linus Lawinczak, der sich im Laufe der Saison stetig steigerte. Nach der Veranstaltung lobte Paul das Celler Trial, es sei besser als die Trials seiner Heimat. Aber einige Norddeutsche begeistern gerade die A-Cup Läufe, so dass sie dafür des öfteren den weiten Weg nach Österreich auf sich nehmen. Auf der anderen Seite ist das Gras immer etwas grüner - meint man manchmal. Mit den landschaftlichen Gegebenheiten Österreichs können wir in der norddeutsche Tiefebene eher nicht mithalten.

 

Aber der Celler Trialclub findet meist viel Zuspruch. Neben vielen Fahrern nahm auch wieder ein interessiertes Fachpublikum regen Anteil am Wettbewerb.

 

Kurzer Saisonrückblick: Im Schnitt nahmen mit 49 Klassikern pro Veranstaltung leider 2 weniger als im Vorjahr teil. Erfreulicherweise schafften es allerdings statt 19 in 2022 nun 27 Fahrer in die Gesamtwertung (siehe Liste). Bei fast allen Veranstaltungen wurden 4 Spuren geboten, wobei die leichteste und die schwerste Spur nur gering genutzt wurden. Trotzdem sollte es bei 4 Spuren bleiben.

 

Zum Teil haben Fahrer es gewagt sich auch als Organisatoren und Sektionäre zu betätigen, und das mit Erfolg. Es dürften an einigen Stellen gerne noch mehr werden.

 

Danke an alle, die zum guten Gelingen der Hanse Classics beigetragen haben. Trotz des frühen Abschluss gibt es bereits erste Terminplanungen für das nächste Jahr, näheres wie immer dann auf Werners Seite: trial-training.jimdofree.com.

 

 

Kommt gut durch den Winter!

 


„KEIN FREIBRENNEN!“

 

21.Klassiktrial des MSC Wörpetal am 16.9.

8. Hanse Classics Lauf 2023

 

Der MSC Wörpetal hatte wieder zum Trialwochenende (Samstag Hanse Classics, Sonntag Nord Cup) geladen. Wie seit Jahrzehnten sollte auch in diesem Jahr der große Rundkurs über Wirtschaftswege, die zur öffentlichen Wegemasse gehören, führen. Diese Wege müssen dazu mit zugelassenen Material abgesperrt werden. Am Vorabend sollte eine Fachfirma diese Schilder, Baken und Absperrgitter liefern. Leider wurde der MSC versetzt und Ersatz war so schnell nicht zu bekommen.

 

8 Sektionen gab es ohnehin im nahen Umfeld des Fahrerlagers. Dazu wurden dann im festen Trainingsgelände 7 Sektionen, die eigentlich ausschließlich für den Nordcup gesteckt waren schnell noch angepasst. So gab es wieder die üblichen 15 Sektionen, aber eben ohne die Möglichkeit auf der Zwischenstrecke den Auspuff frei zu brennen, sorry liebe 2-Takt Fahrer.

 

Die knapp 60 Klassikfahrer waren mit den gebotenen 4 Spuren, dem Catering vom MSC-Chef und dem guten Wetter sehr zufrieden, so dass sich eine prima Stimmung breit machte.

 

Stark besetzt die hammerharte Spur mit 11 Startern. Vor allem Milan Schmüser und Fabio Sacht zeigen, dass man nicht unbedingt eine Lumo für diese Anspruch volle Spur braucht. Diesen Part vertrat sonst Andreas Kregel erfolgreich. Verletzungsbedingt konnte er aber ausgerechnet bei seinem Heimatverein nicht antreten. Wir wünschen gute Besserung.

 

Im Trialforum wurde zum Treffen der kleinen Honda Trial-Twins bei diesem Wettbewerb aufgerufen. Immerhin 3 dieser interessanten Eigenbauten mit Honda CM 185/200 Twinmotor waren dabei. Dazu war der 350er Triumph Twin von Werner Corßen dabei und neu Björn Schmüser auch mit einem Triumph Twin. Nein, Björn ist natürlich kein Neuling und auch das Motorrad kennen wir, früher pflügte Günter Stegmann damit durch die Sektionen. Doch die Kombination ist neu und der Vollgasteamchef natürlich auf dem richtigen Weg vom südeuropäischen 2-Takter zum englischen 4-Takter, also vom Mokick zum richtigen Motorrad.

 

Ach ja und dann gab es noch den Jawa 2 Zylinder Prototyp vom Reiterteam pilotiert vom Fahrtleiter dieser Veranstaltung Thomas Kleppe. Doch auch hier stellte wieder einer der beiden Zylinder seine Mitarbeit ein und zwang Thomas zur Aufgabe. Dies fand Ruttloff-Jawa Fahrer Volker Richter albern, schließlich fährt er seit Jahren nur mit einem Zylinder!?!

Über die technischen Probleme dieser speziellen Jawas hüllen wir aber lieber den Mantel des Schweigens.

 

Auch ohne Zwischenstrecke kam die Veranstaltung gut an und bescherte bei der Siegerehrung fröhliche Gesichter. Auch am nächsten Tag beim modernen Nord-Cup herrschte eine gute entspannte Stimmung bei Aktiven und Helfern.

 

Die Hanse Classics 2023 biegen in die Zielgerade ein. Wir sehen uns am 30.9. in Celle, macht es gut bis dahin.

 


„SCHON FAST IN DÄNEMARK“

 

Klassiktrial des MSC Schleswig am 26.8.

7. Hanse Classics Lauf 2023

 

Für die meisten Teilnehmer ist es ein weiter Weg zum MSC Schleswig, dessen Gelände in der Nähe von Flensburg liegt. Und so fanden sich nur 30 Fahrer ein, um bei bestem Wetter die gebotenen 15 Sektionen 2x zu probieren.

 

Enttäuscht waren Organisator Max Clausen und seine Helfer trotzdem nicht, da ihnen das geographische Handicap ihres Geländes bewußt ist. Gegenüber 2022 gab es immerhin eine Steigerung von 20%. Jürgen Dinstühler gehört auch zu denen, die meinen, dass sich der weite Weg lohnt. In seinem Fall sind es sogar über 500 Kilometer Anreise. Er machte in der schweren Spur übrigens überhaupt keine Fehler. Er blieb damit auch über alle 4 Spuren der einzige Fahrer, der komplett sauber blieb. In dieser Spur fährt auch Dieter Zoller seine Seeley-Honda immer besser im stetigen Aufwind durch die Sektionen.

 

Der Schwierigkeitsgrad insgesamt etwas höher als vor einer Woche, vor allem weil die Sektionen oft recht lang mit vielen Toren waren. So war schon das Finden der Spur eine Herausforderung.

 

Trotzdem wagten sich Arno Oepke und Max Clausen mal wieder in die schwere Spur, wobei sich Max als Veranstalter natürlich zurückhielt und das Schlusslicht bildete (siehe Ergebnisliste).

 

Die hammerharte Spur wurde nur vom einzigen Lumo-Fahrer Bernd Fintzen genutzt. Er mußte mittendrin den Wettbewerb unterbrechen, und hätte nach Wiederaufnahme wohl Scheinwerfer fürs Nachttrial gebraucht um komplett zu beenden.

 

In der leichten Spur fuhren auch die 3 „Neuen“ wieder. Hier hatten sie mehr Schwierigkeiten als in Grauen zu meistern. Ein Start in der noch leichteren einfachen Spur wäre vielleicht auch angebracht gewesen. Immerhin 10% nutzten diese Spur.

 

Die „Neuen“ können es jetzt zum Ende der Saison nicht mehr in die Gesamtwertung schaffen. 15 Fahrer haben dies schon erreicht. Die besten 6 Läufe werden dafür gewertet. In den 3 Pre65-Klassen stehen die Gesamtsieger schon fest. Besonders Rainer Amerpohl wünscht sich mehr Mitstreiter in seiner Pre65-2-Takt-Klasse. In der Twinshock- und der Lumo-Klasse bleibt es noch spannend.

 Am 16.9. geht es in Steinfeld beim MSC Wörpetal weiter, um am 30.9. in Celle die Hanse Classics Serie 2023 abzuschliessen.

 

Danke nochmal an Max und seine Mitstreiter, die für 2024 schon eine Wiederholung angekündigt haben.


„HILLCLIMBING“

 

 32. Veteranen-Fun-Trial in Grauen am 19.8.

 6. Hanse Classics Lauf 2023

 

 1995 veranstalteten wir das erste Veteranen-Funtrial stark unterstützt von Rudi Munstermann alias „Fourstroke“. Beim 6. Funtrial stieg Wilfried John in die Organisation ein. Ab dem 10. Funtrial übernahm Wilfried bis zur 31. Veranstaltung im vergangenen Jahr durchgehend die Durchführung. Starke Unterstützung gab es immer von Werner Corßen. Nach mehr als 20 erfolgreichen Veranstaltungen ging Wilfried nun in den Organisatorenruhestand. Für diesen langjährigen Einsatz, der immer ohne starke Vereinsbasis erfolgte, sei Wilfried und Werner nochmals herzlich gedankt. Als Fahrer bleiben beide dem Klassiktrial erhalten und Werner engagiert sich weiterhin in der DTSG.

 

Am 32. Funtrial konnte Wilfried verletzungsbedingt leider nicht teilnehmen. So konnte er nicht direkt sehen, dass es in den Händen von Andreas Kregel und Bernd Fintzen erfolgreich weitergeht. Nach bewährtem Muster gab es für die über 40 Fahrer 15 Sektionen mit 4 Spuren. Als Kür nach der Pflicht konnte man sich noch im Hillclimb ausprobieren.

 

Da die Wetterlage für den Veranstaltungstag in der Vorbereitungszeit nicht abzuschätzen wahr, wurde durch alle 4 Spuren relativ moderat abgesteckt, ohne dass es langweilig wurde.

 

Am Wettbewerbstag blieb es bis zum Abend trocken und der Boden bot besten Grip. So blieben die Punkte ähnlich niedrig wie vorher in Ashausen.

 

Für einige Fahrer war die ungewöhnlich schwüle Luft allerdings ein Handicap. Der sehr guten Stimmung unter den Teilnehmern tat dies aber keinen Abbruch.

 

Thomas Kleppe konnte wieder den Jawa-Twin vom Reiterteam nutzen. Zum Ende der Veranstaltung schwächelte einer der beiden Zylinder. Merke: 2 Zylinder sind nicht automatisch von Vorteil! Werner Corßens Triumph Twin hielt aber durch. Teamchef Hans Reiter selbst vertraute auf nur einen Zylinder mit hervorragendem Ergebnis: nur einen Punkt fuhr er ein.

 

3 neue Fahrer waren dabei: Lars Kummerow, Volker und Philipp Bruncks, die auf Anhieb gut klar kamen. Möglicherweise sieht man sie jetzt öfter.

 

Lust auf den Hillclimb hatten am Ende der Veranstaltung nur die Fahrer der hammerharten Spur, die so noch eine tolle Show lieferten.

 

Danke an Andreas, Bernd, Jasmin (für die gute Verpflegung) und ihren Helfern für dieses sehr gelungene Trial.

Schon nächste Woche geht es in Deutschlands nördlichstem Trialgelände weiter.

 


GELUNGEN!

 

Klassiktrial des Trialteam Bendestorf am 22.7.

 5. Hanse Classics Lauf 2023

 

Oh Mann, heute regnet es - blöd! Na ja, gut für den Garten, aber gestern war es besser. Da war es trocken und nicht zu warm. Erst am späten Nachmittag gab es erste Tropfen, die dann langsam mehr wurden. So fand nur die Siegerehrung des diesjährigen Klassiktrials vom TTB in Ashausen unter feuchten Bedingungen statt. Doch fangen wir lieber von vorne an.

 

Das langjährige und sehr erfolgreiche Veranstalterteam im wesentlichen bestehend aus den Familien Frauen und Maschmann hat sich auf das Altenteil zurück gezogen, um vor allem Trial zu fahren und weniger zu veranstalten. In das so entstandene Vakuum wurde Dirk Heinrichs mit einer Gruppe Helfer gezogen. Einige Aufgaben erledigte vorerst weiterhin der langjährige Vorsitzende der Trialsparte Felix Müller. Mit dieser Basis im Rücken entstanden 15 Sektionen mit jeweils 4 Spuren, die von knapp 50 Startern genutzt wurden. Waren Rainer Frauens Sektionen durchaus anspruchsvoll (Motto: „Keine Lüllitrials“) gab es jetzt relativ moderate Spuren (siehe Ergebnisliste, dass bei der Siegerehrung 4 Fahrer der schweren Spur, Klasse Twinshock mit falschen Ergebnissen aufgerufen wurden geht auf meine Kappe). Aber Langeweile kam trotzdem nicht auf. Folgerichtig nannten einige Stammfahrer der Leichten  hier für die schwere Spur. Ausserdem nutzten einige Fahrer der schweren Spur die Möglichkeit zum Teil die Hammerharte zu fahren. Das erklärt übrigens, dass neben anderen die Lokalmatadoren Rainer und Benjamin Frauen nicht ganz vorne landeten.

 

Nach 5 von 9 Läufen der Hanse Classics zeichnen sich in einigen Klassen langsam Favoriten auf den Klassensieg ab. In der Pre65- PreUnit- Klasse liegt Volker Siebenhaar vorn, Jan Carstens in der „BSA-Klasse“ Pre65- Unit. Rainer Amerpohl verteidigt seinen Titel (Pre65- 2-Takt) bisher sehr erfolgreich. In der Twinshockklasse sind Jörg Demmler und Michel Meyer vorn, der demnächst aber in die Pre-Unit- Klasse wechseln möchte. So wird zumindest aus gewöhnlich gut informierten Kreisen berichtet. 2 Läufe fehlen ihm noch um zumindest in Wertung zu kommen. In der Klasse mit der bisher geringsten Beteiligung, Lumo, kann bisher kein Spitzenreiter ausgemacht werden.

 

Danke nochmal an die Familien Frauen und Maschmann für die vielen Jahre sehr guter ehrenamtlicher Arbeit für den Trialsport und an das Team um Dirk Heinrichs für den Mut hier weiter zu machen um Fahrern und Fachpublikum eine schöne Veranstaltung zu bieten.

 

In 4 Wochen geht es zuerst in Grauen weiter und schon eine Woche später treffen wir uns in Oeversee.

 

Bleibt gesund!

 


ENTÄUSCHEND!

 

 16. Klassiktrial des MSV Preetz am 8.7.

  4. Hanse Classics Lauf 2023

 

 Claus Brunslev hatte mit Unterstützung von Jörg Demmler für 4 Spuren in 15 Sektionen gesorgt, die durchweg gut fahrbar waren. Dies belegen die durchweg moderaten Ergebnisse von 4 Punkten erzielt von Walter Adams, Montesa 348, in der leichten Spur bis zu Claus Brunslev, Beta TR 240, mit 58 Punkten in der schweren Spur. Der Organisator hielt sich also vornehm zurück und überliess den Gästen das Podium.

 

Das Wetter war gut. Die Sonne lachte vielleicht ein wenig zu sehr, aber besser als ein Dauerregen. Dazu gab es ein Topp-Catering. Also alles gut? Ja, an der Veranstaltung gab es nichts auszusetzen. Enttäuschend für die Veranstalter war die geringe Beteiligung von knapp 30 Startern. Erfreulich dagegen die vielen Fahrer aus Dänemark. Dabei haben die Dänen zum Teil weite Anreisen von über 300 Kilometern. So ging der Preetzer Spezial-Preis, eine Kiste Gerstentrunk in Flaschen mit dem klassischen Bügelverschluss, an Peter Mønster aus Dänemark.

 

Was fiel auf? Kein Starter in der augenscheinlich wirklich einfachen Einsteiger/Ü60-Spur und Ib Brunslev kämpft alleine mit seiner Lumo-Fantic in der hammerharten Spur. Dirk Heinrichs diesmal mit einem leichten tschechischen Mofa statt der Matchless G3L unterwegs. Seine Wahl soll der Hitze des Tages geschuldet gewesen sein. Damit war er der einzige Teilnehmer in der Klasse Pre65 2-Takt. Erik Schjernings Triumph Tiger Cub hat mittlerweile nicht mehr die früher verbaute Gabel mit vorverlegter Radachse montiert. Die an sich sehr zeitgenössische BSA C15 von Dan Fischer hat dagegen noch so eine Gabel dieser modernen Bauart. Damit findet er leider keinen Eingang in die Gesamtwertung der Hanse Classics. Für mehr Daten schaut bitte in die Ergebnisliste.

 

Die Bultaco von Maik Karallus machte wieder Probleme. Er konnte auf die Montesa 348 von Walter Adams umsteigen. Nach der Veranstaltung wurde der Übeltäter an der Bulto gefunden: der Abrissnotausschalter war der Meinung das ein Dauernotfall vorliegt. Es handelt sich natürlich nicht um ein Originalteil.

 

Die geringe Teilnehmerzahl hat natürlich auch Vorteile: es läuft alles sehr entspannt und stressfrei ab. Davon zeugte auch die durchweg gute Laune der Fahrer. Für die Gesamtwertung ergeben sich bei geringer Beteiligung natürlich relativ hohe Wertungspunkte und das sogar in der immer am stärksten vertretenen Twinshockklasse. Eine kleine Belohnung für die treuen Teilnehmer.

 

Danke an die Preetzer Organisatoren und Helfer. Weiter geht es über Ashausen in Grauen und dann weiter nach Oeversee.

 

 

Machts gut bis dahin.

 


„HÄRTER ALS DIE SCHOTTISCHE“?

 

41. Klassiktrial des OC Lüneburg in Embsen am 24.6.

3.Hanse Classics Lauf 2023

 

Bei besten Bedingungen präsentierte der OC Lüneburg den 45 Klassikfahrern, die von Gerald Franz mit seinen Helfern vorbereiteten 15 Sektionen mit jeweils 4 Spuren.

Vielleicht wären es noch zwei, drei Fahrer mehr gewesen, wenn nicht zeitgleich der DM-Lauf im benachbarten Schwemlitz stattgefunden hätte. So eine Terminüberschneidung ist immer ungünstig, war aber bedingt durch die späte Bekanntgabe der DM-Termine und dem Zwang in Lüneburg beim ADAC-Fahrsicherheitszentrum relativ früh Termine anzugeben unvermeidlich.

Einerseits blieben die Punktestände fast durchweg niedrig, was von gut angepassten Sektionen zeugt (siehe Ergebnisliste). Andererseits gab es 3 Ausfälle: Einem Fahrer war es nach einer Runde dann doch zu warm. Ein anderer zeigte sich beim Ablaufen einer Sektion als nicht trittsicher. Merke: zu Fuß ist es im Gelände gefährlich! Aber auch mit dem Motorrad ist es nicht „ohne“. Ausgerechnet der erfolgreiche „Finisher“ und Routinier des diesjährigen Pre65-Trial in Schottland Bill Buckley verletzte sich seine Hände in einer an sich nicht schweren Sektion. Wir wünschen gute Besserung.

Eigentlich plante der BSA-Konzern, nachdem er die Unit-Klasse fast komplett dominiert eine Ausweitung seiner Aktivitäten in die 2-Takt-Klasse. Auf der Insel sind BSA-Bantam Trialer schon weit verbreitet. Hier auf dem Kontinent sollte Bill für einen Einsatz mit der auf links gedrehten DKW- Technik sorgen. (Die BSA Bantam wird von einem weiterentwickelten, spiegelverkehrt aufgebauten 2-Takter angetrieben, der ursprünglich aus der DKW RT 125 stammt. Schaltung rechts und Bremse links sind also dabei auf der richtigen Seite). Ob man jetzt auf einen anderen Fahrer ausweicht oder abwartet war noch nicht zu erfahren.

Was fiel sonst noch auf?

Die PreUnit-Klasse fast verwaist: einziger Fahrer Robby Rettig, der allerdings viel Freude mit seiner Royal Enfield hatte. Immerhin mit Bernd Fintzen und Andreas Kregel doppelt so viele Teilnehmer in der hammerharten Spur. Nochmal eine Verdopplung in der ganz einfachen Spur mit 4 Klassikern. Die große Masse ist in den mittleren Spuren leicht und schwer unterwegs. Mit 9 Pre65-Unit Fahrern ist die Klasse gut besetzt.

In der an Teilnehmern stärksten Klasse Twinshock wagt sich  Neuling Eckhard Laabs mit seiner Honda TLR250 gleich tapfer in die schwere Spur. Wiedereinsteiger Jürgen Blankenburg hatte noch etwas mit einem Trainingsrückstand zu kämpfen.

Am Ende gab es durchweg zufriedene, fröhliche Gesichter . Danke an alle, die diesen schönen Trialtag ermöglicht haben.

 

Weiter geht es schon am 8.7. in Preetz.

Macht es gut bis dahin.


„HILLCLIMB“

 

7.Dithmarscher Classic Trial des MC Heide am 22.4.

2. Hanse Classics Lauf 2023

 

Bei bestem Wetter folgten knapp 50 Fahrer (mit dänischen Gästen) der Einladung des MC Heide, der wie im Vorjahr das neue Gelände „Höchster Berg“ nutzte. Geboten wurden 15 Sektionen in denen jeweils 3 Spuren zur Wahl standen.

Die ganz einfache Spur fehlte. Beim ersten Lauf in Celle nutzten immerhin 8 Fahrer diese Spur. Sie  bietet neben Veteranenfahrern, die nicht mehr wollen oder können, eine Bewegungsmöglichkeit. Doch vor allem ermöglicht sie auch richtigen Anfängern den Einstieg in den Sport.

Immerhin 6 Pre65-Pre-Unit Fahrer hämmerten ausschließlich durch die leichte Spur. Sogar 10 (9xBSA, 1x Triumph Twin) Pre65-Unit Fahrer verstärkten dieses Konzert, aber hauptsächlich in der schweren Spur. Neben Lokalmatador Olaf Sacht, der nur 2 Fehler machte, fiel auf wie gut Jan Carstens der Wechsel von Honda zu BSA getan hat. Fahrer mit schweren Maschinen wie Werner Corßen, der einen Triumph Twin mit 130Kg+ bewegt, haderten mit den zum Teil steilen Abfahrten der schweren Spur. Da boten die ca. 100-110Kg leichten BSA  Vorteile. Trotzdem bekam Nico Böwes BSA eine deutliche Kampfspur: eine verbogene Kolbenstange eines Stossdämpfers.

Relativ stark auch die junge Lumo-Klasse mit 8 Startern besetzt. Die meisten tummelten sich in der hammerharten Spur. Dabei boten sie den Zuschauern spektakuläre Steilhang Auf- und Abfahrten.

Die hammerharte Spur komplett von Lumofahrern besetzt? Nein! Ein junger Fahrer hält mit seiner Twinshock Fantic 200 mehr als gut mit: Fabio Sacht ist tagesbester Twinshockfahrer mit nur 22 Punkten auf dem 2. Platz hinter Ralf Löding, der aber eben eine neuere Entwicklung mit nur einem Federbein am Hinterrad aus dem italienischen Fantic Werk bewegt.

Twinshock-Fahrer bildeten zwar die stärkste Gruppe, doch bei anderen Läufen waren sie deutlich stärker repräsentiert. Auffällig dabei die Ausfälle in der leichten Spur. Die Ergebnisse der verbliebenen Fahrer blieben eher in einem geringen Rahmen. Musste man sich erst noch auf dieses Gelände einstellen?

Ach ja, Rainer Amerpohl und Volker Richter hielten alleine die Fahne der Pre65-2-Takter hoch.

 

Danke an Susanne, Werner, Olaf, Holger und an alle Weiteren, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

 

Die Hanse Classics machen jetzt leider 2 Monate Pause bis es in Lüneburg/Embsen weitergeht.

Doch kann man die Zeit gut anderweitig zum Beispiel in Dänemark oder Leopoldshöhe überbrücken, siehe den Terminkalender auf:   trial-training.jimdofree.com    .

 

Machts gut!


„SCHÖNER SAISONSTART“

 

45. Klassiktrial des 1. Celler Trialclub am 18.3.

1.     Hanse Classics Lauf 2023

 

Bei bestem Wetter mit für Mitte März sehr milden Temperaturen bot der Celler Trialclub 4 Spuren in 15 Sektionen für 2 Runden. Diese wurden von den fast durchweg gut gelaunten 80 Klassiktrialern gerne probiert. Dabei hielten sich die Punktezahlen in allen Spuren im moderatem Rahmen (siehe Ergebnisliste), so dass die gute Stimmung bis zur Siegerehrung anhielt.

Was fiel auf:

In der schwach besetzten Pre65-PreUnit fuhr Jochen Kleine mal wieder mit seiner Norton 500 T, die eines der authentischsten Motorräder aus der Nachkriegszeit ist. Ja, der 2.Weltkrieg ist gemeint, also eine Maschine aus den späten 40ern. Dazu verwöhnt sie akustisch mit dem wunderbaren, unverwechselbaren Nor-Tooon!

Aufgestiegen in die Pre65-Unit-Klasse sind Jan Carstens und Tobias Meyer. Komplett neu dabei ist Thomas Zirfas, der sich sofort in der schweren Spur dicht hinter dem Klassensieger Wild-Bill Buckley einordnete. Bill möchte übrigens bald beim Klassiktrial in Schottland starten. Alle waren mit BSA Motorrädern in den Sektionen. Diese Klasse ist nach wie vor komplett in der Hand des Weltmarktführers BSA. Die 3 nicht mit einem BSA Emblem versehenen Motorräder, die  zur Auflockerung des Bildes starteten  kommen von der kleinen Tochterfirma  des Branchenriesen also von Triumph. Besonders spektakulär dabei, der souverän von Werner Corssen bewegte 350er 2-Zylinder, auch mit gutem Sound, aber eben so ganz anders als ein 1-Zylinder.

Selbst weite Wege wurden nicht gescheut. So kam zum Beispiel Frank Borchers mit seiner Ruttloff-Jawa aus Chemnitz. Die von ihm gewählte schwere Spur schien für ihn nur ein leichtes Training zu sein, da er nur einen Fuß setzte. 6 von 8 Fahrern der Pre65-2-Takter setzen auf tschechisches Gerät. Nur Dr. Thomas Ruppel bleibt seiner Zündapp 200 treu und Hans Reiter nimmt seine sehr leichte Dürkopp 150. Sein geplanter Einsatz des Jawa-Twins fiel leider aus. Sein Teamfahrer  Thomas Kleppe war erkrankt.

Apropos krank: 2-Rad Enthusiast Max Clausen lieferte genauso eine Krankmeldung wie das Cateringpersonal. Trotzdem organisierten die Celler eine gratis Grillwurst für jeden Fahrer nach dem Lauf.

Der im letzten Jahr neu in die Twinshockklasse eingestiegene Felix Krüger versuchte sich diesmal in der hammerharten Spur. Er bereicherte so diese schwach besetzte Spur mit seinem Wandertrialer Honda Reflex. Den Sieg konnte er allerdings Andreas Kregel in der mit insgesamt 50   Twinshockfahrern stärksten Klasse nicht streitig machen.

Endlich ist Bultaco wieder in der schweren Spur vertreten: dank Harald Puschkat.

Die Panda von Thomas Rauch hielt durch und macht ihm so hoffentlich Lust auf weitere Einsätze.

Die schwach besetzte Lumo-Klasse ist nach wie vor fest in der Hand von Familie Lawinczak.

Schön das wieder echtes Fachpublikum unter den Zuschauern war: Werner und Ingrid, Manny, Jürgen, Jochen, Harald und Volker sind hier nur als Beispiele genannt.

Danke an die Aktiven des Celler Trialclub und an Anke für die spontane Übernahme der Kasse.

Yamaha-Fan und -Fahrer Rudi Schütte sagt: „2023 wird wieder gut!“ Dafür ist auf alle Fälle schon mal ein guter Start gemacht.

 

Man sieht sich in Heide.

 


Berichte 2022


 

„AUFTAKT  2022“

 

43.Klassiktrial des 1.Celler Trialclub am 26.3.

 1.Hanse Classics Lauf 2022

 

Wie gewohnt boten die Celler Trialer 4 Spuren in 15 Sektionen, die es galt 2x zu probieren. Ungewöhnlich gut war die Wetterlage für diesen frühen Termin: trocken, meist sonnig und relativ warm. Diese sehr guten Bedingungen lockten über 80 Fahrer mit den verschiedensten Motorrädern aus den 30ern bis Baujahr 1992, also von der NSU OSL bis zur Montesa 310.

 

In dieser breiten Palette klassischer Motorräder waren allerdings nur eine Ossa, gefahren von Maike Bolte, eine Bultaco von Maik Karallus und eine Italjet mit Gerrit von Althoff dabei. Aber auch seltenes Gerät wie eine Panda von Thomas Rauch oder Jochen Kleines Norton 500T waren zu sehen.

 

Sogar in der Lumo Klasse (luftgekühlter Motor, ein Federbein für das Hinterrad bis Baujahr 1992) wurde von Horst Matejat ein richtiges Motorrad durch die schwerste, die hammerharte Spur gescheucht: eine Honda RTL 250 S. Für diese Motorrad musste man seinerzeit relativ viel Geld hinlegen. Allerdings gab es damals auch nichts vergleichbares zu kaufen; die Mitbewerber hatten nur taktlose Motoren, sogenannte 2-Takter zu bieten.

 

In der Twinshockklasse war ein polarisierendes Schrauberobjekt von Axel Einfeldt dabei. Sein mehr oder eher weniger zum Trialen umgebauter Honda CB/CM 400 Twin konnte bei diesem Praxistest noch nicht recht überzeugen und erntete Reaktionen von Kopfschütteln bis begeisterten Beifall. Wichtig ist aber nur, dass Axel Freude daran hat.

 

Unter den Fahrern waren mit über 20 Ersttätern auffällig viele Hanse Classics-Neulinge. Darunter viele echte Anfänger, die in der einfachen Einsteiger Spur gut aufgehoben waren. Aber es gab auch neue Fahrer mit viel Erfahrung, wie zum Beispiel Udo Lewandowsky (Deutscher Meister 85 und 86). Er bewegte seine Montesa 348 sehr erfolgreich durch die hammerharte Spur. Allerdings war ihm Andreas Kregel mit seiner Fantic-Special ganz dicht auf den Fersen, siehe auch die Ergebnisliste.

 

Diesmal reisten keine Fahrer aus Dänemark an, vermutlich da dort am nächsten Tag auch eine Klassiktrialveranstaltung stattfand. Der Skandinavienbeauftragte Max Clausen kann davon mehr berichten. Leider haben auch Einige das Trialen eingestellt, zum Beispiel die beiden Seniormeister des OC Lüneburg Werner Piepho und Manfred Westermann. Damit sind die Altersklassen Ü80 und Ü90 leider verwaist. Ich hoffe die beiden in der Zukunft aber doch mal als Zuschauer begrüßen zu können. Werners Triumph Tiger Cub wird nun von Henning Sievers in Bewegung gehalten.

 

Familie Behrens erzielte das beste Ergebnis: Maja brauchte nur einen Stützfuss und Vater Lars blieb als einziger komplett sauber. Macht 0,5 Punkte im Familienschnitt. Insgesamt blieben die Punkte über alle Spuren im normalen Rahmen von 0-77. Die Fahrer schwerer Motorräder mit zeittypischer Bodenfreiheit wünschten sich für die leichte und schwere Spur weniger Stufen oder die Möglichkeit der Umfahrung.

 

Aber das ist Detailkritik an einer Veranstaltung, die insgesamt ein hohes Wohlfühlniveau bot. Bei der pokalfreien Siegerehrung sahen die Teilnehmer geschafft, zufrieden ja sogar glücklich aus. Danke an den 1. Celler Trialclub (Ich muss mal schauen was eigentlich beim 2. Celler Trialclub so los ist) für den schönen Tag. Einige Bilder findet ihr unter www.forum.hondatrial.de  , Regionale Veranstaltungen, Hanse-Classics 2022.

 

 

Am 23.4. lädt der MC Heide zum 2. Hanse Classics Lauf.

 

Machts gut bis dahin.

 


 

DER BERG RUFT !

 

6. Dithmarscher Klassiktrial des Heider MC am 23.4.

2. Hanse Classics Lauf 2022

 

Die Adresse „Höchster Berg“ für das neue Trialgelände des Heider Trialclub weckte erstmal Erwartungen. Es ist aber ja klar, dass es in ganz Schleswig-Holstein nichts gibt was man ernsthaft „Berg“ nennen kann. Aber alles ist relativ.

 

Den 60 Klassikfahrern präsentieren sich wunderbare Hügel und Hänge in vielen verschiedenen Steilheitsgraden auf denen die Trialer um Werner Thießen und Olaf Sacht 15 Sektionen verteilt hatten.

 

Auf dem neuen Gelände in einem noch aktiven Kiesabbau liegen Hoffnungen für einen Trialpark in der Zukunft. Laut Werner: „Das ist dann für die nächste Generation!“ Aber wir durften es heute schon nutzen.

 

Mit 10 Startern ist die Pre-Unit Klasse ungewöhnlich stark besetzt. Der Ursprung dieser hier auch meist naturbelassenen Versionen liegt in den 40er-50er Jahren. Und erstmals greift diesmal auch

 

Triumph in die Schwermetallklasse ein. Udo Thyssen, der über 500km Anreise in den hohen Norden nicht scheute, bringt eine seltene 3S an den Start. Die 3S hat einen Starrahmen mit seitengesteuerten 350er Motor. Die Mehrheit, der hier vertretenen Pre-Unit-Motorräder, hatte übrigens keine Hinterradfederung. Das spart Gewicht, Kosten und Abstimmungsarbeit.

 

Gerade für die naturbelassenen Motorräder mit eher geringer Bodenfreiheit waren die Sektionen angenehm stufenfrei. Klassiktrial vom Besten! Die anfangs Respekt einflössenden Abschnitte waren durchweg gut fahrbar. Von wenigen Ausreissern abgesehen blieben die Punktezahlen in allen 4 Spuren angenehm niedrig. Für Details schaut bitte in die Ergebnisliste.

 

Aus Dänemark reiste diesmal nur Bultacofahrer Leif Nielsen an. Wirken sich hier die hohen Treibstoffpreise aus? Zum Glück ist wenigstens der Verbrauch im Wettbewerb nicht mal bei einer 350er Bultaco nennenswert. Die Anfahrt zum Wettbewerb ist da deutlich Kosten treibender.

 

Insgesamt war es wieder eine rundherum gelungene Veranstaltung. Schade nur, dass einige Fahrer und Organisatoren nicht zur Siegerehrung bleiben konnten, da sie zu einer zeitgleich stattfindenen Ehrung ihrer Erfolge im Jahr 2021 mussten. Daher noch besonderen Dank an Susanne Thießen, die die Veranstaltung bestens zum Abschluss brachte.

 

Den 3. Hanse Classics Lauf richten die Preetzer am Himmelfahrtstag aus. Damit knüpfen sie an die Tradition, der von Werner 7-Haar ausgerichteten Vosskuhlentrials an.

 

Machts gut bis dahin.

 


 

„SPARVERSION“

 

15. Klassiktrial des MSV Preetz am 26.5.

 3. Hanse Classics Lauf 2022

 

Der 3. Hanse Classics Lauf des Jahres fand wieder im hohen Norden in der Nähe von Kiel, nördlich von Preetz im East Coast Trialcenter des MSV Preetz statt. Bei bestem Wetter wurden den knapp 50 Startern ausnahmsweise leider nur 11 Sektionen mit 3 Runden geboten.

 Dies hat 2 gravierende Nachteile:

 1.     Bei höheren Starterzahlen gibt es Stau vor den schwierigen Sektionen.

 2.     Um auf ein ähnliches Punktelevel, wie bei den sonst üblichen 2x15 Sektionen zu kommen, müssen die Sektionen schwieriger gesteckt sein. Denn Punkte werden in der Regel in der ersten Runde gemacht. Ein hoher Schwierigkeitsgrad mag für ein modernes Trial mit jungen Fahrern, die sich noch entwickeln wollen, richtig sein. Für Klassiktrial gilt dies eher nicht. Ideal sind da Rudi Fourstroke Munstermanns 1x30 Sektionen, aber leider nicht in jedem Gelände realisierbar.

 Von Vorteil ist natürlich der geringere Arbeitsaufwand mit wenigen Sektionen für die Sektionäre. Doch beim Gruppentrial entfällt der hohe Zeit-und Personalaufwand für Punktrichter. In der Gesamtbilanz steht ein Gruppentrial mit vielen Sektionen immer gut da.

 

Mittlerweile haben sich meist sogar 4 Spuren etabliert. Erstmals wurde auch in Preetz eine ganz leichte Spur geboten. Hier konnten die Fahrer sich vom A zum E einen Weg suchen ohne auf die Tore der höheren Spuren Rücksicht zu nehmen. Das ist eine prima Idee, die dem Sektionär die Arbeit etwas erleichtert, allerdings nicht völlig davon entbindet auf diese Spur zu achten. Zum Teil mußte die nächst höhere Spur genommen werden, weil kein anderer Weg möglich war.

Bei aller Kritik war es trotzdem eine schöne Veranstaltung, die für fröhliche Gesichter bei der Siegerehrung sorgte. Danke dafür an Ingo Brügge, das Vollgasteam und die anderen Helfer des MSV Preetz.

 

Herausragender Fahrer war Lokalmatador Milan Schmüser, der in der hammerharten Spur mit seiner Twinshock-Fantic nur einen Fehler machte. Sein aufwendiges 6 tägiges Training in Schottland hat sich positiv ausgewirkt. Auf der Seite www.ssdt.org ist er im kurzen Film vom 2. Tag zu sehen, er ist die Nummer 193.

 Mit 6 Fahrern gab es eine relativ starke Beteiligung aus Dänemark. 2 der dänischen Fahrer hatten moderne Telegabeln mit vorverlegter Achse in ihre BSA`s verbaut. Damit sind dann die eigentlich sehr liberalen Bauvorschriften für Pre65-Motorräder nicht mehr erfüllt. So konnten keine Punkte für die Gesamtwertung vergeben werden.

 

Die weiteste Anreise wurde wieder mit einem Kasten Kaltgetränk mit Bügelverschluss belohnt. Und den hatte sich Nico Böwe aus Berlin wirklich verdient, zumal er seine BSA erstmals schweißtreibend durch die schwere Spur getrieben hatte.

 

Weitere Ergebnisse entnehmt bitte der Ergebnisliste.

 

Weiter geht es beim OC Lüneburg Anfang Juli, machts gut bis dahin.

 


„EIN WIEDERSEHEN“

 

40.Klassiktrial des OC Lüneburg am 2.Juli

4.Hanse Classics Lauf 2022

 

Das 40.Klassiktrial des OC Lüneburg sollte eigentlich schon 2020 stattfinden. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Daher präsentierte Gerald Franz den knapp 50 Startern bei 1A-Wetter 15 Sektionen im Gelände beim Fahrsicherheitszentrum Embsen.

Besonders viel Hilfe bei der Vorbereitung leisteten ihm Klaus Leder, alias Mofa-Klaus, und die Celler Uli Schöps sowie  Michel Meyer.

So gerieten die jeweils 4 Spuren abwechslungsreich und dem Können der Fahrer angemessen. Die leichte Spur dabei relativ anspruchsvoll. Trotzdem hatte diese Spur die meisten Teilnehmer, gefolgt von der schweren Spur. Die leichteste (einfach) und die schwerste (hammerhart) Spur fanden nur geringen Zuspruch.

 

Untypisch auch die geringe Teilnahme von nur 2 Pre65-Pre-Unit Fahrern und nur einem Lumo-Fahrer.

Dagegen war die Teilnahme der beiden Trialaltstars und Vereinsurgesteine Werner Piepho und Manfred Westermann sehr schön, wenn auch nicht mehr als aktive Fahrer, aber doch als Teil des Fachpublikums.

 

Sie konnten unter anderem beobachten wie sich Martin Dams knapp vor Dirk Heinrichs in der Pre-Unit Klasse platzieren konnte. In der Unit Klasse lag zum Schluß Wild-Bill Buckley noch knapper mit nur 2 Punkten Vorsprung vor Werner Corßen. Die Pre-65 2-Takt Klasse bekam Rainer Frauen als Sieger. Andreas Kregel brachte seine Fantic mit Eigenbaurahmen an die Spitze der Twinshocker und Bernd Fintzen hätte gerne mehr Mitstreiter mit Lumomotorrädern gehabt.

 

Was fiel sonst noch auf? Mit Dr.Thomas Ruppel und Mofa-Klaus war Zündapp mal wieder gut vertreten. Nico Böwe ist mit seiner BSA nun fest in der schweren Spur angekommen. Auch Andreas Stolle und Tobias Meyer zeigten erstmals, dass sie mit ihren Twinshockern gut mit dieser Spur klar kommen.

Mit seinem 400er Honda Trialumbau wurde Axel Einfeldt Punktekönig (127 von 150 möglichen Punkten).Da ist wohl noch weitere Entwicklungsarbeit nötig.

 

Das mit 2 Jahren Verspätung ausgetragene Trial der Lüneburger war ein voller Erfolg, danke dafür.

 

Den nächsten Lauf richten Wilfried John und Werner Corssen am 6.8. in Grauen aus.

Machts gut bis dahin!

 


„SCHLUSSAKKORD?“

 

31. Funtrial in Grauen am 6.8.

5.Hanse Classics Lauf 2022

 

31 mal Funtrial von denen die meisten von Wilfried John und Werner Corssen veranstaltet worden, so wie auch dieser Lauf in diesem Jahr. Diese Team stemmt fast die ganze Veranstaltung nur zu zweit. Dazu gehören das Abstecken der Sektionen, für Sanitäter und eine Toilette sorgen, einen Imbiss für die Fahrer bereitstellen und  Sachpreise besorgen. Schon erstaunlich was 2 entschlossene Leute auf die Beine stellen können. Aber vielleicht sind sie gegenüber größeren Teams im Vorteil, denn viele Köche verderben manchmal den Brei. Je mehr Trialer eine Sektion abstecken, desto länger dauert es oft (5 Trialer= 7 Meinungen).

Nicht einverstanden mit den Vorbereitungen war ein stechendes Insekt, dass Werner am Augenlied erwischte und ihn zeitweise zum Zyklopen werden ließ. Er kaschierte dies mit einer coolen Sonnenbrille. Er blieb zum Glück der einzige Verletzte.

So konnten schließlich knapp 40 Starter 15 Sektionen je zweimal bei trockenem nicht zu heissem Wetter probieren. Genau hinschauen mussten sie bei der Sektionsbesichtigung, da sich das blasse rosa der Pfeile der leichten Spur und das noch schwächere gelb der hammerharten Spur vom weiß der schweren Spur nicht so gut unterschied.

Was fiel auf? In die hammerharte Spur wagt sich nur noch ein Twinshocktreiber: Andreas Kregel vom MSC Wörpetal. Die anderen sind mit Lumos unterwegs. Wiedereinsteiger Jan Carstens war mit seiner 200er Twinshock-Honda dem zweiten Jörg Schubert und dem Sieger Uli Rührup sehr dicht auf den Fersen.

In der Pre65-Unit-Klasse erstmals ein neues vielversprechendes Talent dabei: Olaf Sacht mit einer frisch erstandenen Otter-BSA-C15 Replica. Bisher sah man ihn nur sporadisch mit geliehenen Pre65-Preunit Maschinen vom Schönknecht-Team am Start. Dr.Thomas Ruppel hielt allein die Zündapp Fahne hoch gegen die starken tschechischen Marken.

Bei der Siegerehrung, die wie immer wenige Minuten nach Eintreffen der letzten Fahrergruppe stattfand, wurde die vorherrschende gute Stimmung etwas von Wilfried getrübt, der leider verkündete, dass die beiden Macher aus Altersgründen die Ausrichtung der Veranstaltung auf- bzw. abgeben möchten.

Schade! Schade auch, dass nicht ein paar mehr Fahrer am Start waren.

 

Die nächsten Läufe sind am 27.8. in Schleswig/Oeversee und am 10.9. in Steinfeld.

 

Macht es gut bis dahin.


„ENTÄUSCHEND!“

 

Klassiktrial des MSC Schleswig in Oeversee am 27.8.

6.Hanse Classics Lauf 2022

 

Motorradenthusiast Max Clausen, alias Clax Mausen, war intensiv mit den Vorbereitungen für das diesjährige Klassiktrial des MSC Schleswig beschäftigt. Die 15 Sektionen mit jeweils 3 Spuren hatte er quasi im Alleingang erstellt.

Bei trockenem, nicht zu warmem Wetter sahen, die den angereisten Alteisentreibern gebotenen Aufgaben eher schwierig aus. Vielfach galt es Stufen, Steine und Stämme zu überwinden. Je nach Schwierigkeitsgrad variierte die Höhe der Hindernisse. Im Laufe der Veranstaltung zeigte sich aber, dass die Sektionen sehr gut an das Fahrkönnen angepasst waren, so dass sich die Punktekonten nur moderat füllten, siehe dazu die Ergebnisliste.

Trotz der enttäuschend geringen Teilnehmerzahl von nur 25 Fahrern war die Stimmung sehr gut. Mit wenigen Teilnehmern läuft so eine Veranstaltung immer sehr entspannt ab. Staugefahr vor den Sektionen gibt es nicht. Es bleibt auch mehr Zeit sich auszutauschen.

Immerhin bereicherten 2 Teilnehmer aus Dänemark, Leif Nielsen auf Bultaco und Peter Mönster mit seiner Royal Enfield das Fahrerfeld. Und trotz der geringen Teilnehmerzahl erreichten hier beim 6. Hanse Classics Lauf des Jahres bereits den Eingang in die Gesamtwertung. Dafür ist diesmal die Teilnahme an mindestens 6 der 8 angebotenen Läufe nötig.Bei einem Lauf mit wenigen Mitbewerbern ist es natürlich leichter Pluspunkte für die Jahreswertung zu erreichen, quasi als kleine Belohnung für die besonders treuen Teilnehmer.

Alles in allem hatte hier Max Clausen eine Tipptoppveranstaltung auf die Beine gestellt, die mehr Zuspruch verdient gehabt hätte.

Bleibt zu hoffen, dass der Tag für den MSC Schleswig zumindest auf der wirtschaftlichen Seite kostendeckend aufging und man noch den Mut und die Lust hat auch im nächsten Jahr wieder einen Lauf auszurichten.

 

Macht es  gut!


„ENDLICH REGEN!“

 

20.Klassiktrial des MSC Wörpetal in Steinfeld am 10.9.

7. Hanse Classics Lauf 2022

 

Mit mehr Personalaufwand als in Oeversee starteten die Vorbereitungen für das Trialwochenende des MSC Wörpetal in Steinfeld. Der einzige Hanse Classics Lauf der noch ein paar Kilometer Zwischenstrecke aufweist wurde wieder von Thomas Kleppe organisiert. Das eigentliche ständige Trainingsgelände des Clubs wurde dabei nicht genutzt. Die 15 Sektionen wurden nur für dieses Wochenende befahren.

Die 40 Starter erlebten noch eine Besonderheit: es regnete leicht während der Veranstaltung, so dass zum ersten mal in diesem Jahr die wasserfesten Wertungskarten aus „Forstpapier“ genutzt werden mussten.

Im Gegensatz zum Lauf in Oeversee sahen die jeweiligen Spuren eher harmlos aus, hatten es zum Teil aber doch in sich. Jedenfalls gab es meist höhere Punktzahlen.

Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen wurde berichtet, dass das fast komplett gefüllte

Punktekonto von Gerhard Lüpken in der hammerharten Spur weniger an seinem Fahrkönnen als viel mehr an dem immer wieder unwilligen Motor seiner Montesa lag. Sehr wenig Fehler machte Milan Schmüser mit einer Royal Enfield in der schweren Spur, die er für den Wettbewerb von Martin Dams gestellt bekam. Martin wollte einfach mal sehen was das Motorrad so kann. Auf Anhieb kam auch Felix Krüger sehr gut mit einer erst am Morgen gelieferten Honda 200 zurecht. Mit der nur nach Bildern einige Wochen vorher in Grauen gekauften Maschine belegte er am Ende des Tages den 2. Platz in der Klasse Twinshock, schwere Spur.

Für die Gesamtwertung machte Rainer Amerpohl seinen Sieg in der Klasse Pre 65 2-Takt schon hier perfekt. Seine Mitstreiter machten allerdings alle schon vorher schlapp. Für eine Meisterschaft  reicht es eben nicht mal ein gutes Ergebnis einzufahren. Mensch und Maschine müssen lange durchhalten.

Auch in der Klasse Twinshock steht der Sieger schon fest: Andreas Kregel setzte sich gegen deutlich mehr Fahrer durch.

 

Doch insgesamt zu Ende ist der Wettbewerb erst beim Endlauf in Celle am 15.10..

Startzeit diesmal schon eine Stunde früher also um 12 Uhr !

 

Wir sehen uns.


„ENDSPURT 2022“

 

44. Klassiktrial des 1.Celler Trialclub am 15.10.

8. Hanse Classics Lauf 2022

 

Wie in Celle gewohnt wurde neben leichter, schwerer und hammerharter Spur auch die sehr einfache Anfängerspur angeboten. Das ist mittlerweile bekannt und so nutzten immerhin 8 der 65 Teilnehmer diese sehr entspannte Möglichkeit ein Motorrad im Gelände zu bewegen. Ein besonders langjähriger Fahrer, der sich zum relativ zahlreich anwesenden Fachpublikum gesellte, bat darum diese Spur bei jedem Lauf anzubieten. Er könnte dann auch im 10. Lebensjahrzehnt seine Zündapp, Bultaco oder Lumo-Yamaha einsetzen. Wichtig ist diese Spur natürlich auch für die echten Anfänger.

Im Fachpublikum war übrigens auch Hans Witzke, der dieses schöne Gelände vor vielen Jahren im wesentlichen initiiert hat.

Da alle Spuren anscheinend gelungen gesteckt waren, ergaben sich moderate Punktezahlen. Das schöne Wetter hatte daran sicher auch einen Anteil.

Allerdings gab es einige Ausfälle. Am Ende einer Wettbewerbssaison zeigen sich eben doch einige Ermüdungen bei Fahrern und Material. Anders bei Dieter Zoller, der Gerüchten zufolge die Steuerkette seiner Seeley-Honda getauscht hat, um sich so ins Mittelfeld  der schweren Spur vorzuschieben. Noch erfolgreicher der kontinuierlich weiter entwickelte Jawa Twin Prototyp aus dem Hause Reiter, den Testfahrer Thomas Kleppe mit nur 22 Punkten auf den ersten Platz in der schweren Spur brachte. Der überschwere 400er Honda-Twin braucht dagegen augenscheinlich noch weitere Entwicklung.

Sogar hier in Celle bereicherte eine Delegation aus Dänemark mit 3 Fahrern das Starterfeld. Sie schreckten nicht vor der über 500km langen Anfahrt zurück. Für weite Strecken gilt bei den erhöhten Treibstoffkosten mehr denn je Fahrgemeinschaften zu bilden. Eine schwache Beteiligung war bei den Veranstaltungsorten mit Randlage wie Schleswig und Steinfeld festzustellen.

Im Schnitt nahmen aber über 50 Fahrer pro Lauf in 2022 teil. In die Gesamtwertung schafften es nur knapp 20 Sportler. Dafür mussten sie an mindestens 6 der 8 Läufe in einer Fahrzeugklasse teilnehmen. Immerhin ein Dutzend Konkurrenten gab es schließlich in der Twinshockklasse. Die Fahrer der anderen Klassen hätten sich sicher über mehr Mitstreiter gefreut.

Doch zurück zum Endlauf in Celle, was fiel sonst noch auf?

Uwe Kaup kämpft ohne Dämpfung der Federung an der Hinterhand seiner Yamaha. Dirk Heinrichs verzichtet mit seiner Matchless G3L ganz auf eine Hinterradfederung und wird damit Gesamtsieger seiner Klasse Pre65 PreUnit. Mit immerhin 3 Bultacos, von Leif Nielsen, Maik Karallus und Michel Miramon eingesetzt, war die spanische Marke diesmal relativ gut vertreten.

Newcommer Jan Carstens, der die Saison mit einem Tagessieg in der schweren Spur Twinshock sehr erfolgreich abschloss, kündigte einen Wechsel in eine Pre65 Klasse an. Wir sind gespannt.

Es gab zwar kein Catering, aber für die Fahrer war im Startgeld eine Grillwurst inklusive, die von den Celler Fahrern und Helfern, die früh fertig waren gegrillt wurde. Danke nicht nur dafür, sondern insgesamt für das tolle Engagement der Veranstalter in diesem Jahr.

 

Machts gut bis zu einem Wiedersehen im nächsten Jahr.